Tamil Nadu

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Nachdem wir Kerala an der Küste entlang verlassen, finden wir uns im Bundesstaat Tamil Nadu schnell wieder im Indien das wir kennen: Armut wird deutlich und die Busse der staatlichen Busgesellschaft werden wieder klappriger...

Gleichzeitig türmen sich im Osten die Ausläufer der Westghats die sich langsam zum Kap hin verlieren.

Kunyakumari am südlichsten Ende dieses Subkontinentes war für uns immer Cape Cormorin, nur das kein Inder diesen Begriff kennt. Für sie ist es ein wichtiger Wallfahrtsort und so haben wir hier immer Menschen um uns, sei es am frühen Morgen oder am späten Abend...

Die beiden Felsen vor der Küste sind den Hindus heilig, denn ein wichtiger Guru hat auf dem einen meditiert und so ist er in einer 40m hohen Statue auf diesem Felsen verewigt. Der andere beherbergt einen Tempel.

Der Ort und die Küste im Umfeld wurden 2006 vom Tsunami schwer getroffen und so sind eigentlich der komplette Küstenstreifen Neubaugebiet. Dank den grossen Spenden ist hier aber nichts mehr zu sehen von den Schäden.

Selten hat man in einem Ort den Sonnenunter- und Aufgang über dem Meer und so genossen wir das Schauspiel...

Anschliessend verabschiedeten wir uns vom Ozean und fuhren auf der Ostseite der Ghats nach Norden um Madurai zu besuchen. Die an sich durchschnittlich chaotische Stadt beherbergt mit dem Shri-Menakshi-Sundareshwarar-Tempel einen der aussergewöhnlichsten und grössten Tempelkomplexe Südindiens.

Die Anlage ist in Grösse, Farbenfreude und Betriebssamkeit ein Erlebnis. Riesige Tortürme überragen das komplette Stadtbild und nehmen den Besucher mit in eine mystische, bunte Welt voller Sagen und Mythen. Jede Ecke beherbergt eine Figur mit einer eigenen Geschichte und wird auch entsprechend verehrt. Hauptakteure dieser Anlage sind Shiva (hier Sundareshwarar) und seine Gemahlin Parvati (hier als Meenakshi verehrt) die jede einen Schrein haben. Die Heiligenfiguren werden in komplizierten und bunten Aktionen verheiratet und in Prozessionen herumgetragen und jeden Abend zu Bett gebracht. Wenn man nicht die Hingabe und den Ernst der Gläubigen sehen würde könnte man über dieses „Theater“ schon ein wenig schmunzeln. Die Hitze des Kontinentes treibt uns aber schon am nächsten Tag wieder aus der Stadt und in die Höhe. Unser nächstes Ziel ist Munnar in den Westghats, hochgelegen und erfrischend... Aber davon später mehr.

 

...am südlichsten Punkt und mehr

 
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