durch Karnatakas Küstenstreifen

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Nach den ruhigen Tagen am Strand war nun mal wieder etwas mehr Leben angesagt. Auf der Küstenstrasse NH17, laut unserem Reiseführer eine der landschaftlich schönsten Strassen Indiens, ging es nach Süden. Unser erstes Ziel waren die Jog Falls, Indiens höchster Wasserfall. Leider war vor dem Monsun ausser der Höhe nicht mehr allzuviel vom Wasserfall übrig, aber die Fahrt dorthin war die Reise wert. Wir schraubten uns durch die Hügelketten im Hinterland der Küste (die sogenannten Westghats) in die Höhe und konnten unterwegs (wie oben zu sehen) immer wieder die schöne Aussicht in die Täler bestaunen...

Die Strassen sind jeden Tag eine Herausforderung. An den Gegenverkehr auf 4spurigen Strassen haben wir uns schon gewöhnt, aber die Verkehrsführung in Baustellen überfordert selbst den hartnäckigsten Indienfahrer. So standen wir nicht selten wegen einer verpassten Richtungsänderung wie ein Geisterfahrer im Gegenverkehr... Aber hier greift die Kuhregel. Alles das sich nicht oder nur langsam bewegt, oder im Weg steht, wird vorsichtig umfahren. Es klingt vielleicht komisch, aber je langsamer (in welche Richtung auch immer) man sich hier bewegt, desto sicherer ist man...

Udupi, eine Hochburg der hinduistischen Krishna-Anhänger ist unser nächstes Ziel. Dort soll eine Holzfigur mit der Essenz des Gottes stehen und so einen nie enden wollenden Strom an Pilgern anlocken. Das wollten wir sehen...

Das Herz der Stadt um den Haupttempel ist (für Indien wirklich überraschend) eine Fahrzeugfreie Zone. Einzig die überdimensionalen Prozessionswagen die man durch die Strassen zieht sind zugelassen.

Und so kann man hier in aller Ruhe die Stimmung der heiligen Stätte auf sich wirken lassen. Und nebenbei hatten wir hier unseren ersten Regen seit Nepal... 5 Monate, eine lange Zeit.

Über Mangalore fahren wir nun in das Hochland von Coorg nach Mandikeri. Die Hillstation auf 1300m liegt nicht nur schön, sie hat am Rande des Gebietes auch eine komplett andere Welt zu bieten. In Bukalotte ist die grösste tibetische Flüchtlingssiedlung Südindiens entstanden. Und in dieser Umgebung auch 4 grosse buddhistische Schul- und Universitätsklöster mit tausenden Mönchen die hier Ihr „Handwerk“ erlernen und vertiefen können. Gebetsfahnen und tibetische Mönche in Ihren traditionellen farbigen Kutten unter Palmen sind schon gewöhnungsbedürftig. Man fühlte sich fast wieder in den Himalaya zurückversetzt. Als wir dann noch in einem der kleinen Restaurants dort einen Teller Momo‘s vorgesetzt bekommen ist die Freude gross.

Die Hochebene von Coorg ist eines der grössten Kaffeeanbaugebiete Indiens und so fahren wir am darauf folgenden Tag, nach einigen Wirrungen auf Grund von Strassensperrungen, durch blühende Plantagen und Palmen- und Bambushaine durch die Westghats zurück zur Küste und damit nach Kerala...

Aber davon demnächst mehr

überraschendes und jede Menge Hügel