Varanasi

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Unser erstes Ziel, auf unserer zweiten Reise-Etappe Indien, ist Varnasi. Als heiligste aller Stätten der Hindus, einer der ältesten ständig besiedelten Plätze der Welt, verspricht diese am als heilig verehrten Ganges gelegene Stadt einige bleibende Eindrücke.

Wir kommen nach einer Nacht im Schlafabteil der indischen Eisenbahn in aller Frühe an und können uns so an den aufdringlichen Rikscha- und TukTuk Fahrern vorbei schleusen. Nach einigen Runden mit vollem Gepäck in der engen Altstadt finden wir eine Unterkunft die preislich und ansatzweise auch vom Komfort unseren Wünschen entspricht.

Der neblige Morgenspaziergang am Ganges entlang hat noch nicht viel vom Flair dieses Platzes verraten und so beschliessen wir die Mittagsstunden am Flussufer zu verbringen. Die Sonne hat sich durchgesetzt und so können wir, jenseits der Masseure und bettelnden Kinder, am warmen Flussufer die Aussicht auf badende, waschende, flanierende und Cricket spielende Menschen geniessen. Da kommt keine Langeweile auf.

Der nachmittagliche Spaziergang führt uns dann in die quirligen Altstadtgassen in denen religiöses mit alltäglichen Einkäufen und aller Art von streunenden Tieren so vermischt ist das man dies kaum noch auseinander halten kann. Nicht nur die Farbenfreude und Lebhaftigkeit auch der Müll und Gestank in den Gassen übersteigt Nepal um einiges. So muss man sich die engen Gassen mit Kühen, Ziegen, Hunden, Affen und nicht zu vergessen den mit allen möglichen fahrbaren Untersätzen bewaffneten Indern teilen... Teilweise verliert man da schon mal den Überblick ;-)

Am nächsten Tag wandern wir durch die Stadt zum südlichen Teil des Ganges Ufers, von wo wir an den einzelnen Ghat‘s (wie die Anlegestellen, mit Tempeln und Palästen aus längst vergangenen Tagen bebaut, heissen) entlang Richtung Norden, wo wir an den beiden Ghats entlang kommen an denen die Hindus, genau wie in Pashupatinath in Kathmandu, Ihre Toten dem Feuer übergeben. Auch hier herrscht hektische und ziemlich geschäftsmässige Betriebsamkeit. Während Holzhändler den Angehörigen das Holz verkaufen und unzählige Leute, teilweise Kartenspielend, einfach zuschauen, fressen Hunde, Kühe und Ziegen alles fressbare das rund um die Feuer anfällt... Was genau mag man scih da garnicht vorstellen. Da hier etwa 50000 Verbrennungen im Jahr stattfinden sind ständig und rund um die Uhr 15 bis 20 Feuer an den beiden Ghats am brennen.

Wenn man sich eine Zeit auf diese Atmosphäre einlässt ist man noch Stunden danach mit völlig queren Gedanken und kopfschüttelnd damit beschäftigt diese Bilder zu verarbeiten.

Die Rikscha-Fahrt am nächsten Tag zum Bahnhof ist eine wirklich spannende Erlebnistour durch indischen Stadtverkehr... Haarsträubend!


Unser Nachtzug bringt uns am Abend von hier nach Delhi, unserem nächsten Ziel... wieder eine Nacht im Schlafwagen, hurra!

 

heilige Stadt am Ufer der Mutter Ganges